Sardinien und Griechenland 2017

Juni 2017

Klagenfurt – Livorno – Olbia – Santa Maria Navarese – Castelsardo – Olbia – Livorno – Ancona – Patras – Kalo Nero – Epidavros – Patras – Venedig – Klagenfurt

Sardinien war stand seit längerem auf unserem Reiseplan. Nun war es soweit. Die Planungen erfolgen bereits im Jänner. Von wo und zu welchen Zeiten gehen die Fähren, wie kommen wir am angenehmsten (ohne Autobahn) dor hin, welche Orte und Unterkünfte gib es, welche Kosten kommen auf uns zu?

Die Preise auf Sardinien sind etwas höher als in Griechenland aber noch im verträglichen Bereich.

Am 3. Juni ging es um 7:30 Uhr (lieber zu früh) los da wir die Fähre um 21:30 in Livorno erreichen mußten. Der Weg führte uns über das Rosental nach Arnoldstein. Einmal volltanken und über San Daniele, Venedig, vorbei an Ferrara und Bologna nach Livorno. Nach 12 Stunden (inkl. Mittagspause) und rund 600 Km erreichten wir den Hafen und die Fähre. Motorräder abstellen, Kabine beziehen, Duschen, ein (oder ein paar) Bier, Abendessen und schlafen.

 

07:00 Uhr Ankunft in Olbia. Ein paar Kilometer außerhalb von Olbia in Ruhe einen Kaffee und der Urlaub beginnt. Es geht die SS125 nach Santa  Maria Navarese (ca 170Km, 4 Stunden).

Einige Bilder entlang der SS125

Die SS125 ist die Bikerstrecke. Man darf sich nicht erschrecken wenn man in der Kurve überholt wird. Das Selbstvertrauen und das Vertrauen in den Asphalt kommt mit jedem gefahren Kilometer.

Am frühen Nachmittag bezogen wir die Zimmer im Hotel Nicoletta (für Motorräder gib es eine Tiefgarage). Santa  Maria Navarese ist für die nächsten Tage unsere Basis für die Erkundung vom Osten und Südosten von Sardinien.

Der Strand von Santa Maria Navarese
Sardisches Lamm
Sardische Meeresfrüchte
Strandbar und sardisches Bier (Ichnusa)

 

 

 

 

Strand von Tore di Bari

Nach einem Tag Erholung mit Erkunden des Ortes und Strand ging es nach dem Frühstück zuerst Richtung Süden nach Torre di Bari (schöner Sandstrand), weiter die SS125 bis zur Abzweigung nach Jerzu, von da weiter nach Ulassai (SP11) und die SS198 nach Lanusei um über Arzana und Lotzorai zum Ausgangspunkt zurückzukehren (ca 110 Km, 3 Sunden). Die Strecke ist von Kurven und Anstiegen und Abfahrten gespickt und

Sardische Berge um Jerzu

spiegelt viele Strecken des Sardischen Süden wieder. Man sollteschon etwas Erfahrung für diese Straßen mitbringen, obwohl der Asphalt eine fantastische Haftung hat.

Ein weiterer Tag der Erholung, ist ja Urlaub, war angesagt bevor es quer durch Sardinien nach Castelsardo ging.

Frühstück, Motorräder aus der Tiefgarage holen, leider mach die Aprilia Pegaso 650 Probleme, der Vergaser ist mit Öl und Sprit feucht. Nach ein paar Startversuchen läuft das Bike, Koffer aufladen und auf geht es in Richtung Nuoro. Zuerst wieder in Serpentinen in die Berge. Beim Tankstop gib es wieder Probleme mit der Aprilia. Motorentlüftung aus dem Vergaserkasten (nicht die optimale Lösung) und es geht wieder. Dann geht es auf der “Hochebene” in den Norden um auf der Höhe von Nuoro nach Macomer, Richtung Westen weiterzufahren. Von Macomer fuhren wir weiter nach Westen um bei Bosa das Meer wieder zu sehen. Eine Pause im Hafen von Bosa um etwas zu essen und  trinken. Die weitere Strecke ging dem Meer entlang nach Norden über Alghero und Porto Torres nach Castelsardo wo wir am Lu Bagnu unser Hotel bezogen( ca. 280 Km, 5 Stunden).

Nun war wieder Urlaub angesagt. Gutes Restaurant (Bar Excalibur) gegenüber dem Hotel, ausgiebig gegessen und getrunken. Der Strand ist OK und im Juni nicht überlaufen. Strandbar vorhanden.

Nach einem Tag der Erholung wollten wir einen ausflug in das Hinterland des Norden machen aber die Aprilia leckte. Luftfilterkasten öffnen, alles voller Öl und Sprit, Anruf beim Mechaniker des Vertrauens (David von Bike Studio in Klagenfurt), vermutlich Schwimmernadeldichtung defekt. Fahrt zur örtlichen “Aprilia” Werkstätte (kennt nur Roller), ohne Hilfe wieder zum Hotel. Inzwischen ist es wieder Abend, per Internet die nächste Aprilia Werkstätte im nächsten größeren Ort (Sassari) gesucht und gefunden. Am nächsten Tag Kontak mit ÖAMTC (zum Glück besitze ich einen Schutzbrief) aufgenommen. Die Hilfestellung war optimal, es wurde ein Abschleppwagen organisiert der das Bike nach Sassari brachte. Da wir nächsten Tag zur Abendfähre mußten, wurde vereinbar dass das  Bike, sollte die Reparatur nicht fuktionieren, nach Olbia geschleppt wird. 

Werkstatteinfahrt
Die Werkstätte
Der (Top) Mechaniker

Die Werkstätte (ABC Motors, Viale San Francesco, 07100 Sassari ) in Sassari (kein Englisch, kein Deutsch) sah im ersten Moment nicht sehr vertrauenserweckend aus, doch der Mechaniker erkannte das Problem sofort. Die Reparatur mußte bis zum nächsten Tag um 12:00 Uhr fertig sein, was zuerst als Problem schien. Guten Mutes fuhr ich zurück in Hotel. Am nächsten Tag nach dem Frühstück fuhren wir auf gut Glück nach Sassari um das Motorrad zu holen. Um 11:30 konnten wir das Motorrad repariert entgegennehmen (Kosten Euro 230). Der weitere Urlaub war gerettet. Es ging zurück zum Hotel um danach in Ruhe über Santa Teresa Gallura und die Costa Smeralda nach Olbia zur Fähre zu fahren.

Die Nachfähre nach Livorno kam in Olbia um 2 Stunden später an als geplant. Diese Verzögerung hätte uns die Weiterreise von Ancona nach Patras kosten können. Zu unserem Glück wurde die Verspätung zum Teil eingebracht. Weiter ging es mit etwas Druck quer über den Stiefel, vorbei bei Siena und Perugia nach Ancona um die Fähre (Abfahrt 13:30) zu erreichen (ca 370 Km, 5 Stunden).Die Fähre nach Patras wurde gerade noch rechzeitig erreicht.

In Griechenland waren ein paar Tage Entspannung bei unseren Freunden in Palea Epidavros und Kalo Nero angesagt.

Entspannung am Strand von Kalo Nero

Nach einer entspannten Überfahrt kamen wir gegen 15:00 Uhr in Patras an um danach den Golf von Korinth entlang nach Palea Epidavros zu fahren (ca 195Km, 4:30  Stunden) wo wir drei Tage Badeurlaub genossen. Weiter ging es quer über den Pelepones vorbei an Tripoli und Megalopoli nach Kalo Nero (ca. 190 Km, 3:30 Stunden) um weitere drei Tage an der Westküste zu verbringen.

Am 22. Juni fuhren wir am späten Nachmittag nach Patras (ca. 150 Km, 2:30 Stunden) um die Fähre nach Venedig zu nehmen und die Heimreise am 24. Juni von Venedig (ca. 300Km, 5 Stunden) anzutreten.

Routen: Klagenfurt – Livorno, Olbia – Santa Maria Navarese, Santa  Maria Navarese – Torre di Bari – Jerzu – Ulassai – Lanusei – Arzana – Lotzorai -Santa  Maria Navarese, Santa  Maria Navarese – Bosa – Alghero – Porto Torres – Castelsardo, Castelsardo – Santa Teresa Gallura – Olbia, Livorno – Siena – Perugia – Ancona, Patras – Korith – Palea Epidavros, Palea Epidavros – Tripoli – Kalo Nero, Kalo Nero – Patras, Vendig – Klagenfurt